In den Wochen vor dem 11. November werden Poppies (kleine Papierblumen) in Geschäften, Einkaufszentren, Bahnhöfen und anderen öffentlichen Orten verteilt.
Man nimmt eine Mohnblume und gibt eine Spende. Das Geld geht an Wohlfahrtsorganisationen wie z.B. der Royal British Legion, die Kriegsveteranen unterstützt.
Die Leute stecken sich die Mohnblume an die Kleider. Man sieht größere Mohnblumen auch auf Gebäuden und Autos.
Das Gedicht ‘In Flanders Fields’ wurde von dem kanadischen Lieutenant Colonel John McCrae geschrieben. Im Gedicht erinnert die Mohnblüte an das vergossene Blut der Soldaten.
Am Gedenksonntag (der zweite Sonntag im November) werden Mohnblumenkränze und Holzkreuze an Cenotaphs (Scheingräber) überall im Land niedergelegt.
Um 11 Uhr wird für zwei Minuten geschwiegen. Der elfte Tag des elften Monats ist Armistice Day, der Tag des Waffenstillstandes. Auch an diesem Tag gibt es überall eine zweiminütige Schweigepause.
Am Tower of London wurde 2014 als Kunstwerk tausende von Keramik-Poppies aufgestellt. Die Kunstaktion wurde auch an andere Orte gebracht, darunter St Georges Hall in Liverpool.
Die Mohnblume ist überall anerkannt und wird von vielen Leuten, auch berühmten Persönlichkeiten, getragen.
Es gibt jedoch Kontroversen. Pazifisten wollen die rote Mohnblume nicht tragen.
Für sie ist die rote Poppy ein Symbol der Militarisierung. Sie ziehen eine weiße Mohnblume vor.
Einige Organisationen – zum Beispiel die FIFA – haben das Tragen der Mohnblüte verboten, da sie das als politische Aussage ansehen.
Fußballer und Fans haben dagegen protestiert.
Ob rot oder weiß wird die Mohnblute ohne Zweifel als Symbol der Erinnerung an die Opfer von Kriegen und Konflikten weiterbestehen.